20 Niederlagen aus 34 Drittligaspielen, dazu mit nun 70 Gegentoren die schlechteste Abwehr der Liga – sicherlich die Bilanz eines Absteigers. Doch der MSV Duisburg hat den Klassenerhalt auch nach der 1:3-Pleite in Mannheim weiterhin selbst in der Hand. Aus den Partien gegen Freiburg II (Samstag, 14 Uhr) mit Ex-Stürmer Vincent Vermeij und den SC Verl am letzten Spieltag benötigen die Zebras drei Punkte für den Ligaverbleib.
Doch speziell im ersten Durchgang ließen die Duisburger im Mannheimer Carl-Benz-Stadion den nötigen Einsatz im Abstiegskampf in Gänze vermissen. Vor allem bei den beiden Standardgegentoren fehlte die Zuordnung in der Defensive. Auch beim 2:0 durch Dominik Kother war die Präsenz in den Zweikämpfen nicht gegeben. „Wir waren ein Stück weit zu ängstlich. Die Tore waren sicher einfach zu verteidigen“, analysierte Hagen Schmidt am Mikrofon von Magenta Sport. Der Trainer ärgerte sich vor allem über die zwei vergebenen Großchancen von John Yeboah beim Stand von 0:2.
Yeboah früh vom Platz – Stoppelkamp 90 Minuten draußen
„Eine davon muss man dann machen, um im Spiel zu bleiben.“ Weil dem Flügelflitzer das nötige Glück am Montagabend fehlte, nahm der 52-Jährige seinen besten Mann schon nach 55 Minuten vom Feld. Die Verletzung vom Pokalspiel in Straelen war demnach nicht der Grund für Yeboahs überraschend frühe Auswechslung. Kapitän Moritz Stoppelkamp saß im Übrigen die gesamten 90 Minuten über nur auf der Bank. Laut Schmidt aufgrund einer nicht zufriedenstellenden Trainingswoche sowie den Nachwirkungen seines eigentlich auskurierten Muskelfaserrisses.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit nahmen die völlig überlegenen Mannheimer mindestens zwei Gänge raus und hatten noch immer die besseren Chancen. Die Zebras konnten ihr Spiel zwar etwas besser strukturieren, am Ende blieb der MSV gegen ein Top-Team wieder punktlos. „Auf die zweite Halbzeit sollten wir aufbauen. Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt. Es hat gedauert, bis wir uns freispielen konnten und den schweren Rucksack ablegen konnten“, meinte Schmidt.
Fans mit klarer Botschaft an ihr Team
Die knapp 500 mitgereisten Gästefans erinnerten während der Partie mit einem großen Banner hinter dem Tor noch einmal an die Worte ihres Trainers nach dem peinlichen Pokal-Aus beim SV Straelen: „Es gibt zwei oder drei Spieler, die unbedingt gewinnen wollen? Schämt ihr euch nicht?“ Auf einem weiteren Transparent stand "Versager" geschrieben. Gegen den SC Freiburg II zählen für die Zebras am Wochenende nur drei Punkte, wenn sie das Endspiel beim SC Verl am letzten Spieltag verhindern wollen.